Resilienz stärken bei Kindern -
7 Tipps für den Familienalltag

Resilienz stärken bei Kindern – ein tiefer Wunsch, der uns bei der Begleitung unserer Schützlinge am Herzen liegt. Selbstverständlich möchtest du dazu beitragen, dass dein Kind ein glückliches und erfülltes Leben führt – trotz der Enttäuschungen, die das Leben nun mal  neben seinen Glücksmomenten mit sich bringt. Du möchtest dein Kind unterstützen, wieder aufzustehen, wenn es  mal umgehauen wird.

In diesem Blogartikel erfährst du…

Inhaltsverzeichnis

Resilienz fördern bei Kindern - was ist Resilienz?

Resilienz betrifft jeden Menschen – ob Groß oder Klein. Resilienz ist die psychische Widerstandskraft, die Power, die wir brauchen, um die Herausforderungen des Leben psychisch gesund zu meistern. Durch die Resilienzforschung wissen wir, an welchen Stellenschrauben wir drehen können, um unsere psychische Belastbarkeit zu trainieren. Der Grundstein von Resilienz wird in der Kindheit gelegt – als heranwachsende Menschen beginnen wir damit, uns resiliente oder weniger resiliente Fähigkeiten und Haltungen anzueignen. Du kannst deine Resilienz  in jeder Lebensphase trainieren, da sie kein starres, sondern ein dynamisches Phänomen ist – aber von Anfang an auf der richtigen Spur zu sein, lohnt sich natürlich! Im Blogartikel mentale Resilienz erfährst du, was eine resiliente von einer nicht resiliente Reaktion im Familienalltag unterscheidet.

Resilienz stärken bei Kindern - 7 einfache Alltagstipps

In so einem Familienalltag herrschen ganz eigene physikalische Gesetze der Zeit – alles geht recht rasant und  gleichzeitig schwerfällig von statten. Da braucht es nicht noch eine weitere Pflichtveranstaltung „Ach, noch schnell die Resilienz meines Kindes fördern“. Daher kommen hier 7 ganz einfache Tipps, wie du ganz nebenbei die Resilienz deines Kindes in Alltagssituationen stärken kannst, die dir ganz natürlich zu fliegen

Tipp #1: Freunde dich mit dem Frust an

Dein Kind darf Frust fühlen und aushalten. Dein Kind darf das wahre Leben spüren und an Situationen stoßen, die es nicht verändern kann. Autsch! – wir wollen unser Kind aber am liebsten glücklich sehen, schon gar nicht der ‚Auslöser‘ unangenehmer Gefühle sein oder haben manchmal  einfach nicht die Kapazitäten die ganze Emotionsarbeit zu leisten. Völlig verständlich! Gleichzeitig darfst du in bestimmten Momenten, dem Frust mehr Raum geben, für dein Kind einfach da sein und ihm spiegeln, dass Enttäuschungen normaler Teil des Lebens sind – ohne sie schnellstmöglich beiseite zu kehren. Von dir zu spüren, dass du deinem Kind zutraust, den Frust bewältigen zu können und es davon auch noch etwas haben wird, ist Gold wertFrust macht Lust, Wege zu finden mit Ohnmacht umzugehen, sodass es uns trotzdem gut gehen kann. 

Tipp #2: Betone die Highlights des Tages

Spiegle ganz nebenbei, was deinem Kind am Tag Lebensfreude bereitet – und betone damit die Sonnenseiten des Lebens. Dein Kind staunt über das Buch, das ihr lest? Dein Kind erzählt von etwas Schönem, das es erlebt hat? Unterstreiche den Wert in kleinen Nebensätzen, die eine große Wirkung haben„Witzige Geschichte!“ „Das war toll, oder?“ „Das magst du so gerne.“ „Das hat  total Spaß gemacht!“

Tipp #3: Übertrage deinem Kind kleine Aufgaben

Dein Kind möchte gerne ein besonderes Spielzeug zum Treffen mitnehmen? Dann lass dein Kind das Spielzeug jetzt einpacken. Dein Kind fragt, wann es wieder Oma und Opa besuchen kann? Dann hilf deinem Kind mal eben eine kurze Sprachnachricht aufzunehmen. Übertrage deinem Kind leichte, direkt umsetzbare Aufgaben, die beweisen, dass es mit ermöglicht, was ihm wichtig ist.

Tipp #4: Gib deinem Kind die Chance lösungsorientiert zu denken

Die Alltagshektik verführt uns schnell dazu, Dinge vorweg zunehmen, wenn unser Kind vor einem Hindernis steht: Schwuppdiwupp – suchen wir selbst nach dem verschollenen Auto, binden die Kinderschuhe zu, werfen auf die letzte Minute das vergessene Schulheft in den Ranzen und räumen das ganze Geschirr alleine vom Tisch ab .  Überprüfe doch bewusst, wie du deinem Kind in ruhigeren Momenten, die Chance geben kannst, selbst etwas zu Ende zu bringen. Ermuntere: „Hast du noch eine Idee..?“ Probier doch mal..!“  Möglicherweise ist dein Kind voll dabei oder es entgegnet dir aber ein Klares – „Nein, du“.

Tipp #5: Schenke deinem Kind Raum, sich auszuprobieren

Die Rassel, die ein Stückchen von den gestreckten Babyfingern bewegt wird; der Becher, der vom 3-Jährigen plätschernd mit Wasser befüllt wird; die Kappla-Arena, die vom Schulkind gebaut wird – all das sind wunderbare Erfolgsmomente, in denen dein Kind seine Fähigkeiten entfaltet. Lass dir doch mal erklären, wie es Dinge geschafft hat oder spiegle in deinen Worten, mit welchen skills es dazu beigetragen hat, dass etwas Tolles passiert ist. Unterstütze dein Kind dabei, das positive Ergebnis mit seinem Tun in Verbindung zu bringen„Wow, wie hast du denn das gemacht?“

Tipp #6: Wende dich deinem Kind aufmerksam zu

Stoppe bewusst dein hektisches Kopfkino mit all dem, was noch alles ansteht. Fokussiere dich auf dein Kind und schenke ihm deine volle Aufmerksamkeit. Schau deinem Kind tief in die Augen, beobachte, kuschle, raufe…, hör neugierig zu: Genieße diesen Moment – auch wenn er vielleicht nur Sekunden dauert.

Tipp #7: Integriere Ideen deines Kindes in den Alltag

Mama, wann können wir wieder…“, „Papa, können wir mal…“ – all diese Vorschläge dürfen weniger eine Druck-Brutstätte sein, sondern vielmehr eine Schatzkiste, die du immer mal wieder öffnen kannst, um deinem Kind eine bestärkende Erfahrung zu schenken – wie wichtig es ist, dass es über seine Bedürfnisse spricht und sein Leben aktiv mitgestaltet. Vielleicht ist ja jetzt nochmal drin, eine Runde UNO aufzugreifen?

Fazit: Resilienz stärken bei Kindern - ist auch ganz beiläufig mit kleinen Gesten im Alltag möglich

Du siehst – es darf auch leicht gehen, die innere Stärke  deines Kindes im Familienalltag zu fördern – einfache Gesten im Alltag machen es schon möglich. Gleichzeitig gehen diese Dinge im Alltagschaos auch gern mal unter. Es ist realitätsfern in jeder Situation alle Punkte in den Alltag zu integrieren. Es geht vielmehr darum, ein Bewusstsein für eine Regelmäßigkeit zu schaffen. Ich bin mir ganz sicher, dass du viele der Punkte ohnehin schon umsetzt. Pick dir 1-2 Punkte aus, auf die du die nächste Zeit besonders achtest und freu dich darüber, dass du auf so einfache Weise sowas Bedeutendes wie die mentale Gesundheit deines Kindes positiv beeinflusst! Ganz praktisch: Wenn auch du resiliente Fähigkeiten und Haltungen vorlebst, kann das ein ganzes Stück auf dein Kind abfärben!

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Magda Wijanto

B. A. Kindheitspädagogin und zerttfizierte Resilienztrainerin

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